Pferdedecke rutscht nach hinten? 3 Tipps für die passende Decke
Eine Pferdedecke, die nach hinten rutscht, ist ein echtes Ärgernis. Nicht nur, dass die Decke Scheuerstellen an Brust, Hals und Widerrist verursachen kann, sie schränkt auch die Bewegungsfreiheit deines Pferdes ein.
Wir haben für dich Tipps zusammengestellt, mit denen du verhinderst, dass deine Pferdedecken nach hinten rutscht.
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Tipp 1: Die richtige Größe
Das Allererste, das du beim Kauf einer Pferdedecke beachten solltest, ist die richtige Größe.
In unserem Beitrag ‚So misst du die Deckengröße für dein Pferd richtig‘ erklären wir dir, wie du dein Pferd korrekt ausmisst und die passende Deckengröße bestimmst.
Warum ist die Deckengröße so wichtig?
Zu große Pferdedecken rutschen nicht nur nach hinten und verursachen unter Umständen Scheuerstellen, sie erfüllen auch nicht ihren Zweck. Ist die Pferdedecke zu groß, können Regen, Schnee und kalte Luft an Hals, Brust und Widerrist eindringen. Der Effekt der wärmenden Decke geht verloren.
Ist die Decke hingegen zu klein, kann es zu Druck- und Scheuerstellen kommen. Zudem schränkt eine zu kleine Decke die Bewegungsfreiheit deines Pferdes ein.
Tipp: Wähle eine Decke mit angerautem Innenfutter – insbesondere bei geschorenen Pferden können Pferdedecke mit glattem Innenfutter rutschen.
Tipp 2: Das richtige Verschnallen von Pferdedecken
Rutscht die Pferdedecke nach hinten, lohnt es sich, die Verschnallung zu prüfen:
Kreuzbegurtung am Bauch
Viele Pferdebesitzer:innen machen den Fehler, die Kreuzgurte am Pferdebauch zu locker zu verschnallen. Damit die Gurte weder zu eng noch zu weit sitzen, kannst du deine Hand als Maß verwenden: Ungefähr eine flache Hand sollte zwischen Gurt und Pferdebauch passen. Dann sind die Gurte korrekt verschnallt.
Brustverschnallung
Ähnliches wie für den Bauchgurt gilt auch für die Brustverschnallung: Ist die Pferdedecke an der Brust zu weit verschnallt, rutscht die Decke nach hinten. Ideal ist es, wenn du eine Hand zwischen Brust und Decke schieben kannst.
Schweifriemen
Ein Schweifriemen stellt sicher, dass die Regen-, Stall- oder Winterdecke an Kruppe und Hinterhand optimal anliegt. Du solltest den Schweifriemen so verschnallen, dass er locker sitzt, aber nirgendwo hängen bleiben kann. Auf gar keinen Fall sollte der Schweifriemen bis zum Sprunggelenk reichen.
Beingurte
Bei den Beingurten gibt es verschiedene Möglichkeiten, diese zu verschnallen. Üblicherweise werden die Gurte entsprechend ihrer Seite am jeweiligen Bein befestigt:
- rechter Gurt – rechtes Bein | linker Gurt – linkes Bein
Du kannst aber auch eine Kreuzbegurtung ausprobieren oder die Gurte ineinander verschnüren:
- rechter Gurt – linkes Bein | linker Gurt – rechtes Bein (Kreuz)
- recht Gurt – rechtes Bein | linker Gurt – linkes Bein, allerdings durch den rechten Gurt durchgeführt
Diese Verschnallungen können ein Verrutschen der Pferdedecke eventuell verhindern.
Tipp 3: Die richtige Passform
Neben der Größe ist die Passform für den richtigen Sitz der Pferdedecke entscheidend. Beispielsweise sind muskulöse Pferde oftmals mit einer Decke mit Gehfalten (sogenannte Zwickel) an Vorder- und/oder Hinterbein gut beraten. Hat dein Pferd eine breite Brust, solltest du darauf achten, dass der Frontverschluss v-förmig ist.
Sollte eine klassisch geschnittene Pferdedecke bei deinem Pferd nach hinten rutschen, kann zudem eine Pferdedecke mit Halsteil eine gute Option sein. Diese Modelle sitzen an Hals und Brust meist besser. Zudem sind Winterdecken mit Halsteil für geschorene Pferde optimal, da das Halsteil Verspannungen der empfindlichen Halsmuskulatur vorbeugt.
Falls du dir unsicher bist, ob du deine Pferdedecke richtig verschlossen hast, frag ruhig eine:n erfahrene:n Stallkolleg:in nach ihrer/seiner Meinung. Sie oder er hilft dir sicherlich gerne weiter.
Hilfreiches Zubehör
Du hast dein Pferd ausgemessen, dich sogar zu Größe und Passform beraten lassen, die Pferdedecke optimal verschnallt, aber sie rutscht trotzdem nach hinten?
In diesem Fall kann verschiedenes Zubehör eventuell Abhilfe schaffen:
- Mit zusätzlichen Beinschnüren, einem Elastikdeckengurt (Bauchgurt) oder einem Schweifriemen sorgst du für besseren Halt.
Bitte beachte: Bei einem Pferd, das sich gerne und oft wälzt, kann der zusätzliche Bauchgurt verrutschen. Der Gurt ist nur eine Übergangslösung.
Auswahl an Beinschnüren
Auswahl an elastischen Bauchgurten
Zusätzliche Schweifriemen
- Bei Scheuerstellen an Brust und Hals kannst du deinem Pferd einen Brustschutz unter die Pferdedecke ziehen.
Wir hoffen, diese Tipps helfen dir und deinem Pferd weiter, sodass die Pferdedecke künftig nicht mehr nach hinten rutscht!